Die richtigen Komponenten für einen leisen PC

Viele Menschen denken, die einzige Geräuschquelle bei einem PC sind die diversen Lüfter. Das ist allerdings nicht richtig. Grundsätzlich ist es so, dass jedes Bauteil, welches sich in irgendeiner Art und Weise bewegt auch Geräusche verursacht. In erster Linie sind das natürlich die Ventilatoren, die den PC und seine Komponenten vor Überhitzung schützen. Für dieses Problem gibt es spezielle Lösungen, auf die später noch genauer eingegangen wird. In diesem Abschnitt soll es um die anderen Komponenten des Rechners gehen.

Ein lautes Netzteil

Was die Lautheit betrifft rangiert das Netzteil eines PCs in der Regel gleich hinter den Lüftern. Somit sollte man sich in dieser Hinsicht Gedanken machen, wenn man seinen PC leiser machen möchte. Auch im Netzteil verrichtet ein Lüfter seine Arbeit. Wenn man es sich zutraut, kann man diesen Lüfter gegen einen neuen, leiseren austauschen. Ebenfalls eine Möglichkeit wäre es, das Netzteil mit weniger Spannung zu betreiben. Diese beiden Lösungsansätze sind allerdings nur technisch versierteren Bastlern zu empfehlen, da man ansonsten durchaus einiges an Schaden am Rechner anrichten könnte.

Netzteil ersetzen

Die einfachste Art dem Netzteil Ruhe beizubringen ist, dieses einfach gegen ein anderes zu ersetzen. Auf dem Markt sind spezielle Netzteile erhältlich, welche sich durch eine besondere Laufruhe auszeichnen. Dieses wird vor allem durch den Einsatz besonderer Silent Fans, also sehr leiser Lüfter, erreicht. Der Austausch eines Netzteils ist in der Regel unkompliziert, da die Netzteile und die Gehäuse standardisiert sind. Somit ist es nicht nötig selbst Lochbohrungen vorzunehmen. Der alleinige Einbau eines leisen Netzteils senkt die Geräuschkulisse schon um einiges.

Netzteil entkoppeln

Noch besser ist es allerdings, wenn man das Netzteil vom Gehäuse entkoppelt. Somit wird verhindert, dass Schwingungen vom Netzteil auf das Gehäuse übertragen werden. Um die Entkoppelungen durchzuführen sind keine großen Arbeiten nötig. Einige kleine Stücke einer Dämmmatte, wie sie auch für die Dämmung des Gehäuses verwendet werden, reichen schon aus. Man schneidet kleine Stücke zurecht und befestigt diese an den Stellen des Netzteils, welche die Gehäusewand berühren würden. Hier sollte man auch den Einbaurahmen nicht außer acht lassen. Danach schraubt man das neue Netzteil fest und schon hat man seinen PC wieder ein Stückchen leiser gemacht.

Festplatte zum schweigen bringen

Auch Festplatten verursachen Geräusche. Je leiser die anderen Komponenten des Rechners sind, desto deutlicher kann man den Festplatten beim Arbeiten zuhören. Um diese Geräusche zu minimieren kann man die Festplatten, wie auch das Netzteil, vom Gehäuse entkoppeln. Allerdings sind normale Dämmmatten bei Festplatten nicht geeignet. Für diesen Zweck gibt es spezielle Lösungen.

Swing-Entkoppler

Sogenannte Swing-Entkoppler sorgen für Ruhe. Diese bestehen aus Gummipuffern, welche man mit Hilfe von Aluprofilen an der Festplatte anbringen kann. Baut man die Platte dann ein, so ist sie schwingend gelagert und hat keinen direkten Kontakt mehr zum Gehäuse. Diese Sets sind teilweise relativ teuer.

Swing-Entkoppler selber bauen

Alternativ kann man sich auch selbst helfen und sich eine schwingende Aufhängung für seine Festplatte selbst bauen. Dazu benötigt man lediglich handelsübliche Gummis für Einmachgläser. Diese spannt man in das Gehäuse ein, befestigt sie außen mittels eines Knotens und sorgt im Inneren mit Hilfe von Kabelbindern für die nötige Spannung. Danach schiebt man die Festplatte zwischen die Gummibänder und verkabelt sie. Hat man exakt genug gearbeitet, sitzen die Festplatten so fest, dass sogar ein Transport des Rechners ohne Probleme möglich ist.

HD_Silencer

Wer sich die Bastelarbeit sparen möchte, kann natürlich auch auf eine etwas professionellere Lösung ausweichen. Sogenannte HD-Silencer ummanteln die Festplatte komplett mit einem separaten Gehäuse. Somit ist die Übertragung von Schall an die Luft von vornherein ausgeschlossen. Da die Preise für solche HD-Silencer recht moderat ausfallen, sind diese eine gute Alternative zum selber Basteln. Bei den HD-Silencern ist in der Regel auch eine schwingungsfreie Aufhängung im Preis mit inbegriffen. Somit ist diese Methode die günstigste und vernünftigste Lösung um Festplattengeräusche zu vermindern.

Passivgekühlte Grafikkarten

Ein weiterer Lärmproduzent im Rechnergehäuse ist die Grafikkarte. Vor allem High-End Modelle, die für aufwendige 3D-Anwendungen und Spiele geeignet sind, können eine große Geräuschkulisse verursachen. Man hat mehrere Möglichkeiten, die Lautstärke von Grafikkarten zu beeinflussen. Zuerst einmal sollte man sich überlegen, für welchen Zweck man den Rechner eigentlich benötigt. Handelt es sich um einen reinen Bürorechner, so kann man getrost auf ein günstiges Grafikkartenmodell mit Passivkühlung zurückgreifen. Da hier kein Lüfter im Spiel ist, ist die Karte auch nicht zu hören. Für 3D-Anwendungen genügen diese Karten allerdings nicht mehr.

Neue Karte oder neuer Lüfter

Hier kommt man in der Regel nicht darum herum, sich eine Karte mit Lüfter zu kaufen. Es gibt Hersteller, die besonders leise Lüfter verwenden, aber auch welche, die selbst solche Karte mit Passivkühlung versehen. Benutzer mit dem nötigen technischen Verständnis können natürlich auch den Lüfter der Grafikkarte gegen einen leiseren austauschen. Man sollte bei so einem Eingriff aber schon wissen, was man tut, denn sonst kann es leicht passieren, dass die Grafikkarte hinterher überhitzt, weil der Lüfter nicht korrekt arbeitet.

Drehzahl mindern für besseren Filmgenuss

Laufwerke verursachen ebenfalls Lärm. Besonders beim Ansehen einer DVD am Rechner wird das deutlich und stört den Filmgenuss. Abhilfe kann man hier relativ leicht schaffen. Moderne Laufwerke arbeiten mit sehr hohen Drehgeschwindigkeiten. Diese sind in der Regel aber gar nicht nötig um einen reibungslosen und ruckelfreien Filmgenuss zu erreichen. Mit speziellen, meist sogar kostenfreien Programmen, kann man die Geschwindigkeit von CD- und DVD-Laufwerken begrenzen und auf diese Art für mehr Ruhe sorgen.